«Der Verkaufsstelle Kriens ist hier ein Fehler unterlaufen.»
- Coop Kundendienst
Coop gab das Filippo Berio Il Classico Olivenöl in der Vergangenheit abermals als italienisches Produkt aus, obwohl weder die Herkunft der Rohstoffe noch die Herstellung italienisch sind. Ich wittere eine systematische Irreführung der Konsumenten und habe Coop in einer E-Mail deshalb um Stellungnahme gebeten. Eine erste Reaktion des Detailhandelsriesen aus Basel fiel dürftig aus. In einer zweiten rechtfertigt er sich, es handele sich um ein italienisches Markenprodukt - alles sei rechtens.
Ich staunte nicht schlecht, als ich am warmen Sommerabend des 13. August 2018 im Megastore von Coop im Pilatusmarkt Kriens einen gemütlichen Feierabendeinkauf tätigte. Dallenwiler Geisskäse, Burrata, Parmaschinken, Fenchel, Peperoni und ein paar Früchte sollten uns zu Hause einen gemütlichen Tapas-Abend mit Freunden bescheren. Der Coop-Pilatusmarkt liegt auf meinem Nachhauseweg, weswegen ich hin und wieder einen kurzen Abstecher in den Krienser Schlund mache. Beim jüngsten Besuch an besagtem Abend kam mir bei Coop allerdings etwas spanisch vor. Wieder einmal mehr hatte Coop das Olivenöl Filippo Berio Il Classico bei den Angeboten der "italienischen Aktionswochen" versorgt. Mit grossen "Bella Italia"-Bannern wurden die Kunden der am Basler Rheinknie ansässsigen orangen Genossenschaft auf die zahlreichen Italien-Angebote - von Wein über Essig und Mortadella bis hin zu Olivenöl - aufmerksam gemacht. Fleisch- und Wurstwaren wurden hübsch präsentiert. Ein grosses Regal mit Weinen unseres südlichen Nachbarns vermochte zu überzeugen. Und ein fast noch grösseres, aufgefüllt mit Filippo Berio Olivenöl, liess einem eindeutig im Glauben, sich in Italien wiederzufinden.
Entsetzte Veterinäre: Filippo Berio vor Jahresfrist schon italienisch gemacht
Am 12. Mai 2017 hatte ich einen Olivenölvortrag vor angesehenen Schweizer Tierärzten gehalten, einige davon waren Kantonstierärzte, andere kamen vom BLV angereist. Gegen Mitte meines Vortrages hatte sich die Gruppe in zwei Lager geteilt. Die einen entsetzt, die anderen nicht beeindruckt. Was war vorgefallen? Ich hatte den Veterinären ein Foto von Coops "italienischen Aktionswochen" gezeigt, welches ich tags zuvor im Pilatusmarkt Kriens geknipst hatte und auf welchem wunderbar zu sehen gewesen war, dass Coop das Olivenöl Filippo Berio Il Classico als italienisch ausgegeben hatte. Als nicht rechtens hatten es die einen, als legitim die anderen der Tierärzte-Gruppe befunden.
WAS DAS GESETZ SAGT
In der Schweiz werden das Produzieren, Verarbeiten und Abgeben von Lebensmitteln im Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände Nr. 817.0, auch genannt Lebensmittelgesetz oder LMG, sowie in seinen Unterverordnungen (817.0xx) geregelt. Unter Abschnitt 3, Artikel 18, Absatz 1, 2 und 3 LMG 817.0 steht: Täuschungsschutz 1 Sämtliche Angaben über Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel müssen den Tatsachen entsprechen. 2 Die Aufmachung, Kennzeichnung und Verpackung der Produkte nach Absatz 1 und die Werbung für sie dürfen die Konsumentinnen und Konsumenten nicht täuschen. Die Bestimmungen des Markenschutzgesetzes vom 28. August 19925 über Angaben zur schweizerischen Herkunft bleiben vorbehalten. 3 Täuschend sind namentlich Aufmachungen, Kennzeichnungen, Verpackungen und Werbungen, die geeignet sind, bei den Konsumentinnen und Konsumenten falsche Vorstellungen über Herstellung, Zusammensetzung, Beschaffenheit, Produktionsart, Haltbarkeit, Produktionsland, Herkunft der Rohstoffe oder Bestandteile, besondere Wirkungen oder besonderen Wert des Produkts zu wecken. Als Werbung definiert die Lebensmittel- und Gebrauchsgegen-ständeverordnung 817.02 (LGV): Produktinformationen zu Werbe-zwecken, Reklamen jeder Art sowie die Direktwerbung. Unter Artikel 12 definiert die LGV 817.02 das Täuschungsverbot wie folgt: Für Lebensmittel verwendete Bezeichnungen, Angaben, Abbildungen, Umhüllungen, Verpackungen, Umhüllungs- und Verpackungsaufschriften, die Arten der Aufmachung, die Werbung und die Informationen über Lebensmittel müssen den Tatsachen entsprechen und dürfen nicht zur Täuschung namentlich über Natur, Herkunft, Herstellung, Produktionsart, Zusammensetzung, Inhalt und Haltbarkeit der betreffenden Lebensmittel Anlass geben. Das Bundesgesetz über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben 232.11 (Markenschutzgesetz, MSchG) definiert im 2. Titel "Herkunftsangabe", Artikel 47, Absatz 3, Abschnitt C das Folgende: Unzulässig ist der Gebrauch eines Namens, einer Firma, einer Adresse oder einer Marke im Zusammenhang mit Waren oder Dienstleistungen fremder Herkunft, wenn sich daraus eine Täuschungsgefahr ergibt.
Nun, das auch für Coop gültige Gesetz scheint meiner Auffassung nach eine klare Sprache zu sprechen und viel Spielraum zur unterschiedlichen Auslegung des Gesetzestextes wird eigentlich nicht geboten. Immerhin ist es dem Yoghurt, der zwar nach griechischer Art aber mit Schweizer Milch produziert wird, auch nicht gestattet, sich "Griechischer Yoghurt" zu nennen. Er muss schlicht als "Yoghurt griechischer Art" zum Kauf angepriesen werden. Warum also sollte es Coop gestattet sein, das Produkt Filippo Berio Il Classico, welches hauptsächlich aus spanischen Olivenölmischungen besteht, als "italienisch" zu verkaufen? Wüsste ich es nicht besser, würde mich diese Aufmachung, ja diese Werbung gehörig über den wahren Ursprung des Filippo Berio Olivenöls hinwegtäuschen. Vielen anderen Konsumenten, die es eben nicht besser wissen, dürfte es ähnlich gehen. Sie dürften ebenso glauben, Filippo Berio Il Classico stamme tatsächlich aus Italien. Es mag zwar durchaus sein, dass die Filippo Berio Mischung den einen oder anderen Tropfen Olivenöl italienischen Ursprungs beinhaltet, jedoch reicht das aus rechtlicher Sicht nicht aus, um das Produkt als italienisch anpreisen zu dürfen (vgl. Gesetzestexte). Nur ein gezielter Blick auf das Rücketikett, wozu der womöglich getäuschte Konsument erst einmal die Flasche umzudrehen und danach konzentriert nach der entsprechenden Information zu suchen hat, verrät ihm, dass ebensolches Produkt in Tat und Wahrheit aus Mischungen von nativen Olivenölen aus der Europäischen Union besteht. Filippo Berio macht es ihm denn auch nicht allzu einfach - die Herkunftsangabe ist nämlich in der vom Gesetzgeber kleinsten erlaubten Schriftgrösse - gut versteckt zwischen anderen Texten - angebracht. Italy sells better. Das wissen auch die Chinesen, denen der Abfüllbetrieb Filippo Berrios gehört.
Die Entlarvung eines fiesen Marketingtricks
Herkunft oder Herstellung, was ist der Unterschied? Wie ein kleines Detail den Olivenölkäufer bei Coop abermals in die Irre führen kann.
Es war kurz vor Ladenschluss. Hurtigen Schenkels ging ich an den schier zahllosen Regalgängen des Krienser Coop-Megastores vorbei, besorgte mir den Dallenwiler Ziegenkäse und den Burrata aus der Molkereiabteilung, pflückte ein paar schöne und wohl duftende Pfirsiche aus den grünen Kistchen an der Früchtefront, legte fünf Fenchel auf die Wage und eilte schlussendlich zur Charcuterie, um auch noch den Parmaschinken in meinen Einkaufskorb legen zu können. Knapp fünf Minuten blieben mir noch, bevor der Run auf den Parkticket-Automaten beginnen und ich in Zigarettenrauchschwaden gehüllt in der Schlange stehen würde, um mein Ticket entwerten zu können. Zeit genug, um dem grossen Olivenölangebot dieses Megastores einen kurzen Besuch abzustatten. Die jüngste Ernte Rincón de la Subbéticas thronte auf dem obersten Tablar. Mit neuer Aufmachung. Ich streckte den Arm nach der vordersten Flasche, zückte sie und legte sie zu den anderen Produkten in meinen Einkaufskorb. Ein vorzügliches Öl, dachte ich mir. Eines der besten der vergangenen Jahre. Hergestellt in einer riesigen Kooperative aus Oliven des Sierra de la Subbética Nationalparks in der Nähe von Córdoba. Über 12'500 Hektar umfassen die von den zahlreichen Bauernfamilien bewirtschafteten Olivenhaine. Und rund 25'000 Liter gibt es jedes Jahr von diesem Vorzeigeöl. Mehr nicht. In den zahlreichen anderen Tanks der riesigen Kooperative, die jährlich rund 15 Millionen Liter produziert, lagern hingegen Öle, die ich lieber nicht über meine Speisen träufeln möchte. Immerhin hatte Coop auf den richtigen Tank getippt. Welch Glück für diejenigen, die etwas mehr für Olivenöl auszugeben bereit sind. Was mir am Ölregal dieses Megastores sonst noch ins Auge sprang, war, dass einzelne Olivenöle mit einem zusätzlichen Kleber, der Informationen zu Qualität, Herkunft und Charakter des Öls enthielt, weiter beschrieben werden. Ganz gut gemacht, dachte ich mir. Es blieben mir vielleicht noch drei Minuten bis Ladenschluss, ich zückte mein Smartphone made in China by Huawei und schoss also von jedem dieser Regalkleber ein Foto und las die Informationen des einen oder anderen gleich vor Ort noch durch. Und da entlarvte ich den fiesen Marketingtrick Coops. Während die griechischen Olivenöle von Agrovim neben der abgebildeten Flagge Griechenlands mit «Herkunft: Griechenland» und das spanische Coop naturaplan Bio-Olivenöl neben der Abbildung der Flagge Spaniens mit «Herkunft: Spanien» beschrieben wurden, stand beim Olivenöl Filippo Berio Il Classico von Salov an gleicher Stelle «Herstellung: Italien». Auch auf diesem Regalkleber prangte eine Flagge. Die italienische. Es blieb mir allerdings keine Zeit mehr, länger zu verweilen oder einen Coop-Mitarbeitenden herbeirufen zu lassen, der mir die vorgefundene Situation hätte erklären können. So eilte ich zur Kasse, legte meinen Einkauf aufs Förderband und bezahlte bei der netten Dame, die mir gar noch eine Hand voll Waschmittelmüsterchen in die Einkaufstüte steckte. Mein Einkauf schlug ganz schön zu Buche, gute Lebensmittel haben ihren Preis, das bin ich mir wert.
Herkunft bedeutet: Das Wort Herkunft ist ein Substantiv, welches den Ursprung einer Sache beschreibt. Beispiel: Diese Waren sind italienischer Herkunft. Im Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände 817.0 bedeutet das Wort Herkunft das Produktionsland und / oder die Herkunft der Rohstoffe (siehe Abschnitt 3, Art. 18, Abs. 3). Herstellung bedeutet: Das Wort Herstellung ist ein Substantiv, welches die Erzeugung eines Produktes beschreibt. Beispiel: Dieses Olivenöl wurde in Italien hergestellt. Nicht nur Waren können hergestellt werden, sondern auch immaterielle Werte wie Beziehungen. Im Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände 817.0 bedeutet das Wort Herstellung das Produzieren von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen.
«We carefully select Extra Virgin Olive Oil from countries in the Mediterranean basin including; Greece, Italy, Spain and Tunisia.»
- Filippo Berio UK
Es ist kaum glaubwürdig, dass man bei Coop die Begriffe Herkunft und Herstellung bei der Erstellung der Druckdatei verwechselt hat. Zu unterschiedlich sind einerseits die Bedeutungen der Wörter und zu verschieden die Anschläge, welche man beim Tippen der beiden Begriffe auf der Tastatur machen müsste, andererseits. Der Autovervollständigungsassistent von Microsoft Word könnte man höchstens noch als Ausrede gelten lassen. Aber ganz ehrlich: daran glaube ich in diesem Fall schlicht nicht. Zu viel "System" hat die ganze Italienisch-Macherei des Filippo Berio Olivenöls bei Coop. So vermute ich, dass es schlicht Absicht war, und Coop auch bei dieser Regalbeschriftung in einer vermuteten rechtlichen Grauzone Filippo Berio Il Classico so italienisch wie nur möglich hat aussehen lassen wollen.
Produktion des Öls in Spanien, Abfüllung in Italien - reicht das?
Immerhin wird Filippo Berio Il Classico in Italien in Massa Rosas Industriebezirk abgefüllt. Die Basler Genossenschaft mit rund 300 Millionen Franken Werbebudget nutzte diese Tatsache zu ihrem vermeintlichen Vorteil. Abfüllung kommt Herstellung relativ nahe, dachte man sich wohl an der Thiersteinerallee. Tatsächlich ist dem aber nicht so. Salov, der Abfüller des Filippo Berio Olivenöls, säubert das in Zisternen aus Spanien, Portugal, Griechenland, Tunesien und Süditalien angelieferte Olivenöl, füllt es in riesige Tanks und mischt von dort aus die entsprechenden Blends, welche in Flaschen abgefüllt in die verschiedenen Märkte distribuiert werden. So auch in die Schweiz. (Pikant: Die italienische Gesetzgebung wird bei für den Export bestimmten Olivenölen Filippo Berios nicht eingehalten. Öle für den Heimmarkt müssen die Herkunft nämlich grafisch deutlich von den anderen Schriftzügen und Bezeichnungen abgesetzt auf dem Vorderetikett deklarieren.) Die Herstellung der Öle selber findet aber nicht in Massa Rosa statt. Coops Filippo Berio Il Classcio Olivenöl besteht zu einem grossen Teil aus spanischen Olivenölen, welche in Spanien aus spanischen Oliven, die in Spanien wuchsen, gewonnen wurden.
Ich fragte Filippo Berio UK nach der Herkunft ihrer in England verkauften Olivenöle und erhielt kurze Zeit später folgende Antwort:
«Hi Silvan, thank you for your question.
We carefully select Extra Virgin Olive Oil from countries in the Mediterranean basin including; Greece, Italy, Spain, and Tunisia. We have people in each country that carefully select Extra Virgin olive oil that meets our quality standards. Samples of these oils are then sent to our facility in Italy to be chemically and organoleptically analysed in our own laboratory. This ensures that each sample used is 100% genuine, authentic and meets our quality standards. Over 6,000 samples are tasted every year – with only 6% of these passing the Masters’ stringent standards.
By going through this process, we can ensure that Filippo Berio always maintains a consistent taste profile.
I hope that answers your question.
Filippo Berio UK Team»
Die Engländer bestätigen zweifelsfrei, dass Filippo Berio das Olivenöl nur selektiert. Fertig hergestellt.
Welches Motiv hat Coop, Filippo Berio Il Classico italienisch zu machen? Ich schrieb am 14.08.2018 an die Medienstelle des Detailhändlers und erhielt bereits zwei Tage später eine Antwort des Kundendienstes. Darin schreibt dieser kurz und knapp: «Der Verkaufsstelle in Kriens ist ein Fehler unterlaufen. Diese Etiketten sollten schon länger nicht mehr im Umlauf sein. Die nötigen Schritte wurden bereits eingeleitet und die Etikettenentfernt.»Ist die Krienser Filiale im Pilatusmarkt ein Bauernopfer? Ich glaube schon. Denn am 17.08.2018 entdecke ich im Coop Sempach die nächste Kundentäuschung. Wieder mit Filippo Berio Il Classico. Wieder wird den Kunden zu verstehen gegeben, dieses Produkt sei italienischer Herkunft. Wieder in aller Deutlichkeit. Dieses Mal mit einem Tricolore-Fähnchen. Ich lasse eine Coopmitarbeiterin herbeirufen und erkundige mich bei ihr, ob das Öl tatsächlich italienischen Ursprungs sei. Die höfliche Dame meinte, dass das Öl schon italienisch sein müsste. Ich klärte sie über ihren Irrtum auf und fragte sie sogleich, wer diese Produktaufmachung so verordne, der Laden selber oder die Genossenschaft? Sie meinte, dass die Anweisungen von der Direktion kommen würden.
«Filippo Berio ist eine italienische Marke und hat von dem her auch absolute Berechtigung.»
- Coop Kundendienst
2. Schreiben an Coop
Ich orientierte Coop in einer Antwortnachricht am 17.08.2018 über den Sempacher Fall und wollte wissen, ob Coop bewusst versuche, Filippo Berio Il Classico als italienisches Olivenöl zu verkaufen. Am 30.08.2018 meldet sich der Kundendienst mit einer Antwort und schreibt: «Wir haben während den Italienwochen jeweils diverse italienische Marken in Aktion. So auch das Filippo Berio Olivenöl. Filippo Berio ist eine italienische Marke und hat von dem her auch absolute Berechtigung. Es wird nirgends erwähnt, dass das Olivenöl zu 100 % aus Italien stamme. Das von Ihnen fotografierte Fähnchen ist eigentlich als Werbemittel für die Bedienungstheke gedacht und nicht für den Einsatz im Regal. Nach Rücksprache mit der betroffenen Filiale wurde das Fähnchen des Anstosses unterdessen entfernt.»
Die Erteilung der Absolution bleibt üblicherweise Priestern vorbehalten. In Sachen Olivenöl mir. Coop masst sich das aber selber an und befreit sich gleich selbst von allen Sünden. Es scheint, als ob Coop dabei gerade ihren zweiten Bauern geopfert hat. Nämlich die Filiale in Sempach. Wieder soll sich auch hier die Filiale eigenmächtig über die Weisungen der Direktion hinweggesetzt haben. Eindrücklich an Coops Antwort ist aber eigentlich auch, dass sich Coop, ein genossenschaftlich organisiertes Unternehmen, im Fall Filippo Berio nicht für die Bedürfnisse ihrer Konsumenten, sprich Genossenschafter, welche ehrlich informiert werden möchten, zu interessieren scheint.
Es sei nochmals zu erwähnen, dass Werbung, welche die Konsumenten über die Herkunft eines Produktes zu täuschen vermag, gesetzlich verboten ist. Oder besser, wäre. Geahndet wurden Coops offensichtliche Vergehen beim Abverkauf des Filippo Berio Il Classico Olivenöls bislang nämlich nie.
Veröffentlichen wollte ich diese Story bis heute eigentlich nicht. Ich hätte mir viel eher gehofft, von Coop ehrliche Antworten zu erhalten, um zu verstehen, warum Coop den Artikel so bewirbt, wie er es eben tut. Nun habe ich trotzdem in die Tasten gehauen, um den Inhalt dieses Beitrags in Umlauf zu bringen. Er kann schliesslich nur dazu beitragen, dass Coop sich verbessert und gegenüber seinen Kundinnen und Kunden ehrlicher wird. Aus freien Stücken würde die Genossenschaft das sonst wahrscheinlich nie tun, wie die Reaktionen aus dem Basler Hauptsitz zeigen.
Ihr Master of Olive Oil
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